Geschäftsbericht 2016 - Stadtteilgeschichten
  • Hier ist mein Zuhause,
    hier ist Heimat.
Neustädter See

Es ist Kiez

Auf den ersten Blick prägen die größtenteils sanierten Bauten eines DDR-Wohnungsbaus das Bild des nördlichen Magdeburger Stadtteils Neustädter See, wichtiger jedoch ist der zweite: auf ein Leben und Wohnen mit allen Vorzügen, die die Stadt zu bieten hat.

Wo früher Magdeburgs Umland begann, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Kies für den Wiederaufbau abgebaut: Ein See entstand. Die Architekten jener Zeit sahen die günstige Lage eines neuen Stadtteils Magdeburg-Nord mit seinen ab 1973 errichteten 10- und 16-Geschosser. Heute unterscheidet man in den westlichen Stadtteil Kannenstieg und den östlichen jenseits der Tangente: Neustädter See.

Warum es hier so schön ist

In dessen lebendiges Zentrum gelangt man am besten mit der Straßenbahnlinie 9. Sie fährt tagsüber im Zehnminutentakt in fast gerader Linie von Magdeburgs City zur Haltestelle Neustädter Platz. „Fliegende“ Händler des Wochenmarkts bieten regionale Waren an. Das alles spielt sich vor den großen Nahversorgern und kleinen Geschäften ab, in denen der Mensch fast alles findet, was er zum Leben so braucht. Dazwischen leuchtet ein markantes Wahrzeichen: der Märchenbrunnen mit knallbunten Kugelsäulen und Phantasiewesen. Hier verabredet und hier trifft man sich, bleibt auf einen Plausch mit der Nachbarin stehen und tauscht Neuig- und Nettigkeiten aus.

Man kennt die Leute von klein auf, man sieht sich auf der Straße, beim Einkaufen, beim Arzt, man grüßt und man freut sich.

Der Platz mit seinem Brunnen ist der Nabel einer Welt, in die man erst tiefer eintauchen muss, um zu verstehen, warum die Anwohner ihren Stadtteil so lieben und Kinder und Kindeskinder gern wieder zurückkommen: Hier ist Zuhause, hier ist Heimat. Das war und ist auch bei Tobias Quast so, der hier aufwuchs, zur Schule ging und dann für seine Ausbildung zum Hotelfachmann an die Ostsee ging. Seit sechs Jahren ist er wieder da, arbeitet in Magdeburg in der Hotellerie und wohnt, wen wundert’s, am Neustädter See. „Man kennt die Leute von klein auf, man sieht sich auf der Straße, beim Einkaufen, beim Arzt, man grüßt und man freut sich. Es ist Kiez“, zuckt er lächelnd mit den Schultern und führt zwischen den Hochhausriesen auf barrierefrei angelegten, von Stadtgrün gesäumten Wegen durch „seinen“ Stadtteil. Er zeigt vielfach auf Häuser, die saniert und modernisiert den Wohnstandard von heute ausmachen, und auf landschaftsgärtnerisch gestaltete Flächen mit Bäumen, Sträuchern und Blumen, wo wegen Leerstand abgerissen wurde. „Es ist viel und klug investiert worden in den Bestand, insbesondere von der MWG“, sagt er. Ob in den 16-Geschosser „Kranichhaus“, in dessen unterster Etage das MWG-Nachbarschafts- und Servicezentrum einlädt, ob in neue Hausfassaden, Eingänge und Balkone oder in Angebote wie das Servicewohnen im Haus „Phönix“ gleich ums Eck beim Rewe.

Beratung findet man vor Ort im Wohnungsmarkt Nord. „Sie tun wirklich viel für ihre Mieter.“ Quasts Blick ist dafür nicht allein deshalb geschärft, weil er – wie seine Oma schon – bei der MWG wohnt. Seit 2016 ist er Mitglied der Vertreterversammlung, mit seinen 26 Jahren der jüngste Vertreter. Die Intention: „Verändern kann ich nur, wenn ich mich engagiere.“

Der Stadtteil ist ruhig, schön und sicher. Was will man mehr?

Er will Ansprechpartner sein, das Zusammenleben im Stadtteil fördern und für andere attraktiv machen, ganz so wie mit seiner Plattform „WSM – Wir sind Magdeburg“. Die Uferpromenade ist begrünt, Vögel zwitschern und Enten rasten auf den Wiesen. Ruhig liegt der Neustädter See in der Sonne. Und man begreift angesichts solcher Idylle, was das Leben und Wohnen hier so besonders macht. Aber Tobias Quast legt noch einen drauf: „Der Stadtteil ist ruhig, schön und sicher. Am See gibt es das Café ‚Seeblick’ und den Badestrand, das Cable-Island, den Vogelgesangpark, den Zoo, die Schwimmhalle, weiterhin Sportangebote, Spielplätze, Ärzte, Apotheken, Gaststätten und Restaurants wie das ‚Nordlicht’, in dem noch immer getanzt wird ...“, holt Luft und lacht: „Was will man mehr?“

Neustädter See in Zahlen

  • 479,1 Hektar Fläche*
  • 11.613 Einwohner*
  • 49,1 Durchschnittsalter*
* 2016, Landeshauptstadt Magdeburg, Amt für Statistik

Familiär – ruhig – mittendrin

  • 4 Kindertagesstätten, 2 Schulen*
  • 21 niedergelassene Ärzte*
  • beste Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Nahversorger, Einzelhändler und Dienstleister, Markt auf dem Neustädter Platz
  • Orte der Begegnung: Nachbarschafts- und Servicezentrum „Kranichhaus“, MWG-Nachbarschaftstreff Nord mit jährlich rund 143 Angeboten, neu:  Malkurs, Yoga; Nachbarschaftstreff Malteser Stübchen, Stadtteiltreff „Oase“ mit Kinder- und Jugendhaus
  • Familie, Freizeit und Erholung: Naherholungsgebiet Neustädter See, Badestrand, Spielplätze, Magdeburger Zoo, Schwimmhalle Nord
  • Gaststätten und Restaurants, u. a. „Seeblick“ mit Terrasse und Bowlingbahn
  • Sport: TUS 1860 Magdeburg-Neustadt: Fußball, Angelsportverein Neustädter See Magdeburg, Wasserskianlage „Cable-Island“
  • soziale Einrichtungen: u.a. MWG-Servicewohnen im Haus „Phönix“ in der Salvador-Allende-Straße, Altenpflegeheim „Heideweg“, Altenpflegeheim „Krähenstieg“, Internationaler Bund e. V.

MWG - Engagement

Sozial600 € für Märchenbrunnen
500 € für Integrative Kindertagesstätte
„Neustädter See“
100 € für Sommerfest Kindertagesstätte „Fridolin“

MWG - Vor Ort

Mitglieder2.424
Wohnungen2.041
Leerstand1,96 %
InvestitionSanierung Schrotebogen 23 – 26: Elektroinstallation,
Erneuerung der Regen- und Abwasserleitungen,
Umbau des Aufzugs, Grundleitungen
Neuseit Juni 2016: Empfangsbereich / verstärktes Team im MWG-Wohnungsmarkt Nord, seit Oktober 2016 zusätzlich Erweiterte Mitgliederbetreuung
Einraum- oder Fünfraum-Maisonette-Wohnung – das alles können wir am Neustädter See dem Wohnungssuchenden bieten. Und ob Einkauf, Freizeit oder Arzt – der Stadtteil hat eine Infrastruktur, wie sie manche Stadt nicht vor zuweisen hat.
Olaf Bethge, MWG-Wohnungsmarkt Nord