Geschäftsbericht 2016 - Stadtteilgeschichten
  • Das hohe Glück eines
    friedvollen Lebens
Stadtfeld West

Gute Nachbarn sind wie ein Lottogewinn

Stadtfeld West ist eine grüne Insel der Ruhe inmitten der Magdeburger Verkehrsachsen und steht für vielfaches Wohnglück für jedermann. Ein Geheimtipp ist noch immer das Viertel der Fröbelstraße – es ist zugleich Schauplatz für ein beispielhaftes Miteinander.

Es ist wie ein Eintauchen. Wer vom Magdeburger Westring kommend in die Spielhagenstraße abbiegt, darf diesen Moment genießen: endlich Ruhe. Mit jedem weiteren Meter entfernt sich der Lärm der Welt, weitet sich der Blick für begleitendes Straßengrün, für die eilenden Schüler der Integrierten Gesamtschule „Willy Brandt“, für den Sportplatz des Magdeburger Post SV gegenüber dem früheren Straßenbahndepot, aber vor allem für die typischen Häuser, die meist viergeschossig und mit Giebeldach gedeckt  sind und dieses Gebiet seit 1966 maßgeblich prägen.

Warum es hier so schön ist

Nicht wenige, die hier wohnen, sind Mitglieder der ersten Stunde, aber zunehmend entdecken junge Familien den Westen Stadtfelds für sich. Hier am Europaring / Westring ist die östliche Stadtteilgrenze. Sie erstreckt sich westlich bis Diesdorf, südlich bis Sudenburg, grenzt nördlich an Neu-Olvenstedt und ergibt so fast die geometrische Figur eines Drachenvierecks. Wer hier wohnt, ist entweder in der Siedlung Lindenweiler, in der Hermann-Beims-Siedlung oder eben im Viertel Spielhagenstraße – übrigens mit fantastischem Domblick – zu Hause und setzt auf eine gewachsene Struktur ringsum: beste Anbindung, Ärzte, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten en gros.

Hier sieht man noch immer Wäsche auf der Leine trocknen, hier schieben Mütter ihre Kinderwagen spazierend durch das Viertel und hier  wird auf den Spielplätzen wie dem in der Fröbelstraße geklettert, balanciert und rumgeflitzt. Odiy spielt hier gerne Fußball, am liebsten mit seinen großen Brüdern Alaa Al Jnadi, 23, den alle nach dem Märchen mit der Wunderlampe „Aladin“ rufen, und Ward, 20. Odiy ist fünf und geht in den Kindergarten „keine zwei Minuten von Haus entfernt“, lächelt Mutter Nadia Shiban. Sie weiß um das große Glück eines friedvollen Lebens, das ihnen in ihrer vom Krieg gezeichneten Heimat Syrien nicht mehr vergönnt und allein das Weggehen als Alternative geblieben war.

Sie weiß um das große Glück eines friedvollen Lebens.

Der Anstoß, dass Magdeburg die neue Heimat wurde, kam durch Aladins Studium 2014 an der Otto-von-Guericke-Universität. Heute lernt er im Maritim-Hotel „Hotelkaufmann“, mit einem Touristikstudium will er danach darauf aufbauen. Alle vier erzählen von ihren Sprachprüfungen, lernen mit Eifer Deutsch, Nadia will als Altenpflegerin arbeiten, Ward Medizintechniker werden. Es sind Zukunftsvisionen mit Aussicht auf Erfüllung, denn „wir sind vielen guten Menschen begegnet“, sagt Aladin. Dabei strahlen seine Augen und sein freundliches Wesen steckt alle an. Ruhig berichtet er von seiner Odyssee auf Wohnungssuche. „Doch bei der MWG war alles ganz einfach.“ Freie Wohnungen wurden zur Auswahl angeboten, Besichtigungstermine vereinbart und bei Formalitäten geholfen.

Für eine lebendige Integration braucht es hilfreiche Geister. Und die fand die Familie in der Fröbelstraße 47. Seit November 2015 ist hier das neue Zuhause, in dem sie auf Doris Otto und Reinhard Riemer trafen. „Gute Nachbarn sind wie ein Lottogewinn“, sagt Aladin. Er ist noch immer für deren selbstlose Hilfe dankbar und
erzählt von geschenkten Gardinen und Geschirr, von organisierten Möbeln, von Fahrten zum Baumarkt, von Kaffee, Anteilnahme und Tränentrocknen. „Wir wissen noch, was Krieg bedeutet“, erklärt das Rentnerpaar. Inzwischen sind sie sich gegenseitig ans Herz gewachsen, Odiy nennt sie Oma und Opa. Es ist ein bisschen wie im Märchen – allerdings ganz und gar ohne Wunderlampe. Aber mit gutem Geist.

Stadtfeld West in Zahlen

  • 467,1 Hektar Fläche*
  • 14.733 Einwohner*
  • 49,5 Durchschnittsalter*
* 2016, Landeshauptstadt Magdeburg, Amt für Statistik

Familiär – ruhig – mittendrin

  • 6 Kindertagesstätten, 6 Schulen, unterschiedliche Schulformen*, darunter Montessori-Zentrum
  • 36 niedergelassene Ärzte*, Krankenhaus St. Marienstift
  • beste Anbindung mit Straßenbahn und Bus
  • Nahversorger, Einzelhändler und Dienstleister u. a. in der Einkaufspassage im Stadtteilzentrum
  • Orte der Begegnung: MWG-Nachbarschaftstreff Mitte gemeinsam mit der WGM 1995 e. G.
  • Sport und Freizeit: sanierte Spielplätze, Schwimmhalle Diesdorf, Grünanlagen und Gartensparten entlang der Schrote, zahlreiche Sportvereine: Fußball, Tennis, Anglerverein, Tanz, Sportkomplex „GutsMuths-Stadion“, Harsdorfer Straße, Sportkomplex Post SV, Spielhagenstraße
  • soziale Einrichtungen: u.a. Diakonie-Sozialstation Magdeburger Stadtmission e. V., Caritas Alten- und Pflegeheim „Bischof-Westkamm-Haus“, Lebenshilfe Magdeburg gGmbH, Ökozentrum Magdeburg e. V. - Natur- und Umweltschutzverein mit Naherholungszentrum, Kinder- und Jugendhaus KJH „Kinderhaus“, Flechtinger Straße

MWG - Engagement

Sozial200 € für „Zinnober Offener Kunstverein für Menschen mit geistiger Behinderung
Magdeburg e. V.“ zur Förderung künstlerischer Talente

MWG - Vor Ort

Mitglieder772
Wohnungen628
Leerstand1,43 %
InvestitionSanierung der Fröbelstraße 18 –26: Elektroinstallation, Zentralisierung Warmwasser, Erneuerung Regen-, und Abwasser- und Grundleitungen, Balkon-Erweiterung
BegegnungMWG-Nachbarschaftstreff Mitte: Näh- und Handarbeiten, „Stadtfelder Kindertreff“, Spielenachmittage, „Stadtfelder Frühstückstreff“
Wir helfen unkompliziert bei der Vermietung – und danach. Wir sind als Bestandsverwalter oft direkt vor Ort, mit den Mietern im Gespräch und Ansprechpartner für jedes Anliegen innerhalb der Wohnung oder der Hausgemeinschaft.
André Brett, MWG-Wohnungsmarkt Mitte